Angst

 

Angst - was ist das überhaupt ?


Angst ist  ein Gefühl, welches sich schwer definieren lässt, eben weil es ein Gefühl ist.
Es ist eine natürlich Reaktion auf eine entweder eingetretene oder zu erwartende Bedrohung.

Ein Hund der ängstlich/panisch reagiert, handelt instinktiv.

Zuerst einmal ist es also eine durchaus normale Reaktion vom Hund auf eine aus seiner Sicht eventuellen Gefahr bzw. Bedrohung, weil sie dazu da ist, seine körperliche Unversehrtheit bzw. sein Überleben zu sichern.

Ein Hund, der ängstlich/panisch reagiert, handelt aus seiner Sicht richtig, handelt aber nur, weil er die Situation nicht unter Kontrolle hat und durch seinen Instinkt zum handeln gezwungen wird.

In so einer Situation kann es durchaus passieren, dass der Hund „kopflos“ reagiert und sich selbst nicht mehr kontrollieren kann und beispielsweise panisch davon läuft oder sich aggressiv auf die vermeintliche Gefahr stürzt.

In der Regel sind Hunde in diesem Momenten vom Menschen nicht zu erreichen, was weder „Ungehorsam“ noch „nicht wollen“ bedeutet. 

Der Hund KANN in diesem Moment nicht anders...wir –als Menschen- sind für den Hund in diesem Moment praktisch nicht vorhanden.

Ist die Gefahr/Bedrohung vorüber, ist der Hund dennoch in einer starken Erregung bzw. in der Angst/Panik „gefangen“, so dass eine Kleinigkeit ausreicht, um den Hund in den vorherigen ängstlichen/panischen „Zustand“ zurück fallen zu lassen.                                                 

 

 

Folgender Text wurde uns mit freundlicher Genehmigung von Dipl. Tierärztin Sabine Schroll zur Verfügung gestellt:

 

Die Furcht ist eine mässige Verhaltensreaktion des Hundes vor einem bekannten oder unbekannten Reiz, den er als wenig gefährlich betrachtet. Der Hund ist psychisch und körperlich in der Lage, den Reiz zu erforschen oder zu flüchten. 

Die Angst ist im Gegensatz dazu eine heftige Verhaltensreaktion vor einem bekannten oder unbekannten Reiz, den der Hund als sehr gefährlich ansieht. In dieser Situation ist der Hund weder psychisch noch körperlich zur Erforschung oder Flucht fähig. In solch einer ausweglosen Lage zeigt er körperliche Symptome der Angst wie Speicheln, Hecheln, erhöhte Herzfrequenz, Schwitzen an den Pfoten, emotional bedingten Harn- und Kotabsatz oder Entleeren der Analbeutel.

 

Die Phobie ist eine zeitlich kurzfristige Reaktion der Angst vor einem genau definierten tatsächlichen Reiz wie bestimmte Geräusche, Männer, andere Hunde, etc., der aber für den Hund keine wirkliche Gefahr darstellt.

 Ängstlichkeit ist ein andauernder diffuser Zustand von Angst vor wechselnden und vielfach minimalen Reizen in der Umwelt. Er ist verbunden mit Vorahnung und folglich übersteigerter Wachsamkeit gegenüber kleinsten Veränderungen in der alltäglichen Umgebung, und oftmals mit körperlichen Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Speicheln, etc. Je nach Stadium der Erkrankung reagieren Hunde sehr leicht reizbar und aggressiv, quasi in einer ständigen Verteidigungshaltung gegenüber einer als feindlich angesehenen Umwelt, oder sie werden in ihren Verhaltensweisen immer stärker gehemmt und suchen Entlastung in Ersatzhandlungen wie dauerndes Trinken, Fressen, Pfoten lecken oder übersteigerter Bindung an ihre Bezugsperson.

 


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