Bericht über die Adoption Sam von N.L.

 

Erfahrungsbericht von N.L. aus Traunstein  (Frau N.L. steht bei Fragen gern zur Verfügung - bitte nehmen Sie dazu mit uns Kontakt auf.) 

 

Im Mai 2007 mussten wir unsere alte Hündin Maja leider viel zu früh gehen lassen - sie war unheilbar krank und so entschlossen wir uns schweren Herzens, sie einschläfern zu lassen.

Im ersten Schock waren wir uns einig, dass wir nie wieder einen Hund haben wollten.

Doch im Juli des gleichen Jahres stellten wir fest, ohne Hund geht es nicht und ich begann nach einem neuen vierbeinigen Begleiter und Familienmitglied zu suchen - unter anderem auch im Internet und so kam ich auch auf Seiten die Hunde aus dem Ausland zur Adoption vermittelten.

Bei einer dieser Auslandsorgas entdeckte ich einen 9 Wochen alten Welpen und ich nahm nach Rücksprache mit meiner Familie mit der Orga Kontakt auf.

Meine erste Anfrage per Mail wurde sofort am folgenden Tag beantwortet und ich wurde daraufhin, wie per Mail abgemacht, von der zuständigen Mitarbeiterin der Orga angerufen und wir führten ein sehr nettes und vor allem ausführliches Gespräch.

Da die meisten Hunde der Orga in ihrem Herkunftsland in einem von der Orga betreuten Tierheim waren (die Orga vermittelt hauptsächlich Hunde aus Spanien) wurde ich sehr eingehend über alle Besonderheiten und Risiken einer "Blindadoption" aufgeklärt - ebenso generell über die Krankheitsrisiken ("Mittelmeerkrankheiten" - die auch bereits ausführlich auf der Homepage der Seite beschrieben wurden), die Adoptionsbedingungen im Einzelnen, den Ablauf einer Adoption und auch über die Arbeit, die die Orga vor Ort - also in Spanien direkt - leistet. Ich wurde vorallem darauf hingewiesen, dass die Orga eine Vermittlung in Spanien immer bevorzugt und dass ihre Arbeit sich nicht nur auf den "Import" von Hunden nach DE beschränkt, sondern dass sie versuchen vor Ort zu helfen: Kastrationsprogramme,  Unterstützung für bestehende Tierheime ohne Tötungsstation, Unterbringung in Tierheimen für Hunde die aus der Tötung geholt werden, Sach- und Futterspendenverteilung,  kostenlose oder günstige allgemeine "Tierarztsprechstunden" für ärmere Tierhalter, sie gehen mit ihren spanischen Mitarbeitern in Schulen und sprechen dort über Tierschutz usw.

Nach diesem sehr ausführlichen Telefonat - ich durfte jederzeit Fragen stellen - wurde ich gebeten, mir die Adoption nochmals gründlich zu überlegen und wir vereinbarten ein nochmaliges Telefonat ein paar Tage später.

Bei diesem Telefonat wurde dann ein Termin für die "Vorkontrolle" vereinbart - ich konnte wählen, ob die Orga jemanden schickt oder ob ich ein schriftliches OK vom örtlichen Tierschutzverein/-heim faxen wollte - ich wählte letzteres, da meine alte Hündin Maja aus dem örtlichen TH stammte. Der Leiter des hiesigen Tierheims machte die verabredete Vorkontrolle und sein "OK" wurde von der Orga akzeptiert.

Da wir zur Miete wohnten, sollte ich noch eine Kopie der Tierhaltungsklausel meines Mietvertrages schicken oder ein schriftliches Einverständnis meines Vermieters und eine Kopie meines Personalausweises.

Schliesslich wurde mir auch gleich mitgeteilt, wann "Santos" - unser Welpe - in DE ankommen sollte und wie die Übergabe vonstatten gehen sollte.

Ich konnte wählen ob ich die Schutzgebühr in Höhe von 350 EUR vorab überweisen wollte oder ob ich das Geld in Bar bei der Übergabe zahlen wollte - ich wählte letzteres.

Die Orga bringt die Hunde entweder per Transporter aus Spanien oder aber per Flugzeug - je nachdem mit Flugpaten oder im Zusammenschluss mit anderen Orgas mit Frachtmaschinen.

Wir sollten "Santos" am Flughafen München am Frachtterminal abholen - das genaue Wo und Wann wurde uns per Mail mitgeteilt und am Abend vorher nochmals telefonisch bestätigt.

Am Flughafen wurden wir bereits von 2 Mitarbeiterinnen der Orga erwartet - ebenso wie noch einige andere Adoptanten. Es war noch Zeit, sich ein bisschen kennenzulernen und die letzten Formalitäten zu erledigen - der Vertrag wurde unterschrieben und bei Bedarf nochmals erklärt und das Geld wurde übergeben.

Als die Maschine schliesslich gelandet war und entladen wurde konnten wir unseren "Santos" zum ersten Mal sehen.

Die Hunde waren alle in grossen Flugboxen transportiert worden - die Welpen jeweils zu zweit, die erwachsenen Hunde alleine - alle hatten den Flug unbeschadet überstanden.

Die Orgamitarbeiterinnen kümmerten sich sofort um die Tiere, sie bekamen - soweit die zukünftigen Besitzer das nicht taten - Wasser und auch Fressen wurde angeboten, wo es notwendig war, wurden die Hunde auch gesäubert und sie wurden auch sofort ein paar Meter in die Wiese "Gassigeführt".

Bis auf drei Hunde, die mit den Mitarbeitern noch weiter fahren sollten, wurden alle direkt am Flughafen übergeben - mit allen dazugehörigen Papieren (Impfpass, Vertrag, Laboruntersuchungsergebnisse auf Krankheiten ect).

"Santos" - von uns sofort in Sam umgetauft, überstand die Heimfahrt gut und wurde von uns herzlich in die Familie aufgenommen.

Wir hatten bei der Übergabe auch eine "Notruftelefonnummer" der Orga bekommen - falls es zu irgendwelchen Problemen kommen sollte, könnten wir uns dort jederzeit melden.

2 Tage nach der Abholung wurden wir angerufen und die Mitarbeiter liessen sich erzählen, wie es uns mit unserem Sam so ergangen war - desgleichen nochmal ungefähr nach 2 Wochen. Da wir per Emai weiterhin regelmäßigen Kontakt zur Orga hielten, wurde keine Nachkontrolle gemacht.

Wie mit der Orga schon vorab besprochen, wurde Sam unserem örtlichen TA vorgestellt und von diesem untersucht - und auch gleich - wie von der Orga empfohlen - besprochen, wann wir am besten nochmals einen Test auf die üblichen MMKs durchführen lassen sollten.

Die Orga hatte uns noch viele hilfreiche Tips und Anregungen für unsere erste Zeit mit Sam auf den Weg gegeben und war immer per Mail oder Telefon zu erreichen, wenn sich Fragen ergaben.

Sam ist nun seit 6 Jahren bei uns - ein wunderbarer, typischer, munterer und gottseidank völlig gesunder Gos d´Atura Catala Rüde, der inzwischen "Chef" unseres mittlerweile dreiköpfigen "Rüdenrudels" ist.

Ich arbeite heute mit unserer und auch anderen Orgas zusammen und mache für unsere Region Vorkontrollen und bin Ansprechpartner hier in DE, wenn sich jemand entschliesst, einem "Auslandshund" aus Spanien ein Zuhause zu geben.

 

Mein persönliches Fazit: für uns war es der fast optimale Ablauf einer Adoption - dazu gehört allerdings  neben einer seriösen Orga, die vorab genauestens aufklärt auch ein bisschen Glück - denn gerade MMKs lassen sich auch bei negativ getesteten Hunden nicht immer völlig ausschliessen und so eine "Blindadoption" ohne den Hund vorab kennengelernt zu haben ist natürlich auch nicht völlig ohne Risiko - einem völligen Hundeanfänger würde ich eher einen Hund empfehlen, der bereits in DE in einer Pflegestelle ist.

 

Anmerkung: der Text wurde uns von Frau N.L. zur Verfügung gestellt, bei Fragen dazu steht sie gern zur Verfügung - kurze Info an uns genügt.

 

 

 

 

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