Aujeszkysche Krankheit

  

Erreger


Die Erkrankung ist seit 1849 in Europa bekannt. Der Mikrobiologe Aujeszky, dessen Namen die Krankheit trägt, wies 1902 in Ungarn nach, dass es sich dabei um eine Viruserkrankung handelt. Der Erreger ist ein Herpesvirus.


Vorkommen: Weltweit


Übertragung


Alle Säugetiere, außer Primaten (Affen) und Einhufer (Pferd Esel, Pony u. a.) können an Aujeszky erkranken. Der Hund infiziert sich durch den Genuss von rohem Schweinefleisch. Erwachsene Schweine sind die einzigen Tiere, die das Virus beherbergen, ohne sichtbar zu erkranken. Durch Kochen und Braten wird das Virus abgetötet. Von Rind-, Pferd-, Hammel-, Geflügel- oder Kaninchenfleisch geht keine Gefahr aus.

 

Fleischreste, die von freundlichen Metzgern für Hunde ihrer Kunden gesammelt werden, dürfen kein Schweinefleisch enthalten.


Verlauf


In ihren Symptomen ähnelt die Aujeszkysche Krankheit der Tollwut. Man nennt sie daher auch Pseudowut. Hunde, die sich mit dem Virus infizieren, reagieren nach einer Inkubationszeit von 2 - 9 Tagen mit Wesensveränderungen, Schluckbeschwerden, Lähmungen der Kopfmuskulatur und Tobsuchtsanfällen.


Plötzlich auftretender unstillbarer Juckreiz lässt die Tiere wie wahnsinnig Pfoten, Schwanz und sonstige Körperteile be-  manchmal sogar abnagen. Dieses Symptom hat der Krankheit den Beinahmen Juckseuche gegeben. Auch diese Viruserkrankung endet, wie die Tollwut, immer tödlich. Der Tod tritt innerhalb 24 - 36 Stunden nach Auftreten der Symptome ein.

Symptome:

 

Die Symptome der Pseudowut sind - ähnlich wie bei der Tollwut - insbesondere ein unruhiges Verhalten des Hundes, Zuckungen und Nervosität, schnelles und unruhiges Atmen, starker Speichelfluss (Schaum), Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden und Lähmung der Kaumuskulatur, Erbrechen sowie ein typischer Juckreiz - erkennbar am ständigen Lecken, Kratzen und Benagen der juckenden Körperstellen des Hundes.

 

Der die Pseudowut auslösende Herpersvirus wird besonders durch Schweine - Verfütterung von Schweinefleisch - sowie durch infizierte Ratten und Mäuse auf den Hund übertragen. Aus diesem Grund sind insbesondere Hofhunde und Hunde auf dem Bauernhof gefährdet.

 

Diagnostik und Behandlung:

 

Die Pseudowut lässt sich weder behandeln noch am lebenden Tier diagnostizieren. Die Zeitspanne zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) ist sehr kurz - meist nur wenige Tage bis etwas über eine Woche - und schreitet schnell voran. Der Verlauf der Krankheit ist immer tödlich.

 

Vorbeugung


Einen Impfstoff für Hunde gegen die Aujeszkysche Krankheit gibt es leider nicht.

Um Ansteckung und Infektion zu Vermeiden sollten Hunde keinen direkten Kontakt zu Schweinen oder Ratten haben und kein rohes Schweinefleisch als Futter bekommen. Durch Kochen des Schweinefleisches werden die Erreger abgetötet. Rohes Schweinefleisch sollte aus diesem Grund bei der Fütterung von Hunden tabu sein!

 

Einer besonderen Gefährdung sind jagdlich geführte Hunde ausgesetzt, aber auch die Hunde, die unbeaufsichtigt durch Wälder und Felder streifen dürfen. Zu den Überträgern des Virus gehören neben den bereits erwähnten Tieren auch Wildschweine und andere Wildtiere.

 

 

Quellen:

http://www.hundetreff.info/0193e392ce0aae624/0193e392d11376c15/index.html

http://www.katzen-buch.de/katzenkrankheiten/pseudowut.htm

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