Anaplasmose

 

Vorkommen

 

Die Anaplasmose ist in Deutschland bekannt. In Europa tritt sie auch in Bulgarien, England, Frankreich, Italien (Norden), Kroatien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz, Slowenien, Spanien (Norden), Tschechien und Ungarn auf.


Erreger:


Die Erreger der Anaplasmose (Anaplasma phagocytophilum) gehören zu den Bakterien. Früher wurden sie zu den Ehrlichien gezählt (Ehrlichia phagocytophila) und die Erkrankung als granulozytäre Ehrlichiose bezeichnet.

Übertragung:


Anaplasmen werden vor allem vom gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), der häufigsten einheimischen Zecke, übertragen. Nach Untersuchungen sind bis zu 5 % (regional bis zu 9 %) der Zecken mit Anaplasmen infiziert, sodass inzwischen ein erhöhtes Risiko besteht, dass sich ein Hund mit der Krankheit ansteckt. Ähnliche Tendenzen sind übrigens auch beim Menschen zu beobachten, da auch hier inzwischen von Anaplasma-Infektionen berichtet wird.

Symptome:


Anaplasmen befallen spezielle weiße Blutkörperchen, die Granulozyten, die wichtig für die Immunabwehr des Körpers sind. Granulozyten werden über das Blut im gesamten Körper verteilt, sodass sie sich auch in der Wand von Blutgefäßen verschiedener Organe wie Lunge, Leber, Nieren und Hirnhäute festsetzen können. Reaktionen des Immunsystems führen zu Entzündungen und bedingen so einige der beobachteten Symptome. Erkranken Hunde akut, wird Fieber, Abmagerung und Müdigkeit, aber auch Augen- und Nasenausfluss beobachtet. Die Gliedmaßen können durch Beeinträchtigung der Lymphgefäße ödematös anschwellen und die Gelenke Entzündungen aufweisen. Sind die Hirnhäute befallen, treten auch neurologische Symptome auf wie beispielsweise Bewegungs- und Bewusstseinsstörungen. Eine Blutuntersuchung zeigt meist Blutarmut, Abnahme der Blutplättchen und Störungen des Proteingehalts. Dafür sind vor allem immunologische Reaktionen verantwortlich. Im Urin kann infolge immun-bedingter Nierenentzündungen Protein und Blut nachgewiesen werden. Auch Milz- und Lebervergrößerungen treten auf und führen zu Veränderungen im Blutbild.

Diagnose:


Ist die Infektion noch relativ frisch, können die Anaplasmen in einem speziell gefärbten Blutausstrich als Einschlüsse in den befallenen Zellen dargestellt werden. Mittels molekular-biologischer Methoden, wie der PCR, ist ein Erregernachweis in Blut, Gelenksflüssigkeit oder anderem befallenen Gewebe möglich, auch wenn die Ansteckung schon vor längerer Zeit erfolgt ist. Eine Antikörperbestimmung in Blutproben bringt nicht immer eindeutige Ergebnisse, da hohe Werte auch bei nicht erkrankten Hunden und Kreuzreaktionen mit verwandten Erregern vorkommen.

Therapie und Prophylaxe:


Anaplasma-Infektionen werden mit Antibiotika, bei immun-bedingten Reaktionen zusätzlich mit Kortisonpräparaten therapiert. In manchen Fällen können auch Bluttransfusionen nötig sein. In den meisten Fällen ist die Behandlung erfolgreich und die Prognose daher günstig. Hunde können vor Infektionen mit Anaplasma phagoycophilum geschützt werden, indem die Übertragung der Erreger über Zecken verhindert wird.


Quellen:

http://www.hundeausdemsueden.de/wb/pages/main/tipps.php

http://www.parasitenfrei.de/39/Erkrankungen/Erkrankungen_des_Hundes/Zecken.htm

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